Die Deutsche Bahn hat sich mit ihrem abgesetzten Vorstandsmitglied Stefan
Garber (55) über einen Aufhebungsvertrag und eine Abfindung geeinigt. Der
Manager scheidet aus dem Unternehmen aus und erhält eine Abfindung von knapp
zwei Millionen Euro. Das berichtet das manager magazin (Erscheinungsdatum: 19.
März) unter Berufung auf Kreise des Verkehrsministeriums.
Zum Zerwürfnis mit Garber war es bei einer Aufsichtsratssitzung der Bahn am 9.
Dezember vergangenen Jahres gekommen. Der Manager hatte sich geweigert, einer
Umstellung seines Vertrags auf die neuen Bestimmungen des
Corporate-Governance-Kodex für Bundesunternehmen zuzustimmen. Die Umstellung
hätte eine Kürzung seiner Leistungsboni bewirkt. Nach der Weigerung war Garber
von Bahn-Chef Rüdiger Grube beurlaubt worden. Dem Manager war zudem vorgehalten
worden, für die Kostenexplosion beim Großprojekt „Stuttgart 21“ verantwortlich
zu sein. Garber galt als einer der engsten Vertrauten des im April vergangenen
Jahres demissionierten ehemaligen Bahn-Chefs Hartmut Mehdorn.
Im Verkehrsministerium, das in die Verhandlungen einbezogen war, herrscht
Zufriedenheit über die Einigung. Als Erfolg wird gewertet, dass die Abfindung
deutlich unter dem regulär zu zahlenden Betrag blieb. Der abgesetzten
Führungskraft hätten eigentlich rund 2,5 Millionen Euro zugestanden.
Autor: Michael Machatschke
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Hamburg, 18. März 2010
manager magazin
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