manager magazin

Automobilindustrie: Zulieferer vor schwierigen Jahren

Studie: Preisdruck der Autohersteller gefährdet nachhaltige Erholung

Der gewaltige Preisdruck der Autohersteller gefährdet laut einer Studie der Unternehmensberatung Roland Berger und der Investmentbank Lazard die nachhaltige Erholung vieler Automobilzulieferer. Das berichtet das manager magazin in seiner neuesten Ausgabe (Erscheinungstermin: 24. September). Die Branche erholt sich der Studie zufolge zwar rasant von der teilweise dramatischen Krise der beiden Vorjahre. Die durchschnittliche Umsatzrendite (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) wird demnach auf 6 Prozent steigen. 2009 hatte sie bei einem Prozent gelegen. Für die Folgejahre gehen Roland Berger und Lazard jedoch trotz eines anhaltenden Wachstums der Automobilnachfrage von einer sinkenden Rendite aus.

Den maßgeblichen Grund für die drohenden Probleme sehen die Autoren der Studie im Druck der Automobilkonzerne. Es gehe dabei vor allem um »zum Teil brutale« Rabattforderungen. Dazu kämen noch deutliche Kostensteigerungen, die hohen Ausgaben für die Entwicklung von Energiespartechnologien und die anstehenden Investitionen in neue Werke vor allem in China.

Die Entwickler bei Daimler und Co. hätten an Einfluss auf die Einkaufsentscheidungen verloren, sagte Berger-Berater Marcus Berret dem manager magazin. Das habe den Preiskampf verschärft. »Da hat es eine dramatische Machtverschiebung zum Einkauf und zu den Finanzern gegeben. Die Autokonzerne sollten dringend die Balance verbessern – sonst leidet über kurz oder lang die Innovationskraft der ganzen Branche.«

Autor: Michael Freitag
Telefon: 040 308005-53

manager magazin 
Kommunikation
Anja zum Hingst

Telefon: 040 3007-2320
E-Mail: Anja_zum_Hingst@manager-magazin.de

Weitere Pressemeldungen

Collage SPIEGEL TV FAST-Channel
SPIEGEL TV spielt seine beiden FAST-Channel »SPIEGEL TV« und »SPIEGEL TV action+crime« jetzt auch über die Platt­formen von Amazon Prime Video und…
Mehr lesen
Die neue Geschäfts­führungs-Runde (v.l.n.r.: Christoph Zimmer, Jennifer Lachman, Martina Hoyer, Thomas Hass)
Die SPIEGEL-Gruppe stellt ihre Führung neu auf. Künftig bilden Thomas Hass (Vorsitzender der Geschäfts­führung), Martina Hoyer (Chief Financial…
Mehr lesen