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Autoindustrie plant mit Wissmann als Chef-Lobbyisten

Branchenverband VDA will Vertrag verlängern / Wissman mit Nebenjob

Die deutsche Autoindustrie will mitten in ihrer wohl schwersten Krise ihren politischen Einfluss durch einen alten Bekannten sichern: Der Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, soll nach Informationen von manager-magazin.de die mächtigste deutsche Lobby auch über 2016 hinaus führen. Der VDA-Vorstand habe den 67-Jährigen gebeten, für weitere zwei Jahre im Amt zu bleiben, heißt es in Industriekreisen. Geplant sei, dass die Vertragsverlängerung bis Ende 2018 auf der Mitgliederversammlung des VDA im kommenden Winter formal beschlossen werde. Ein VDA-Sprecher wollte die Informationen nicht kommentieren.

Dank Wissmann sollen die exzellenten Kontakte der Industrie, die nach eigenen Angaben rund 785.000 Menschen in Deutschland beschäftigt, in das Kanzleramt und die Regierung bestehen bleiben. Der ehemalige Verkehrsminister, selbst Mitglied der CDU und seit 2007 VDA-Chef, gilt als Architekt der zuletzt industriefreundlichen Regulierung - etwa bei Abgaswerten. Durch den Diesel-Skandal gerät nun die wichtigste Antriebstechnologie der deutschen Hersteller nicht nur bei den Kunden, sondern auch in der Politik in Misskredit. Zudem steht die Branche durch die Forderung nach dem Ausbau des Elektroantriebs und Möglichkeiten des autonomen Fahrens vor Großaufgaben, die ebenfalls regulatorisch sanfter oder forscher begleitet werden können.

Nach Informationen von manager-magazin.de hatten einflussreiche Vertreter der Autobranche in den vergangenen Monaten den Markt nach einem möglichen Nachfolger für Wissmann sondiert, allerdings keinen geeigneten Kandidaten gefunden. Wissmann selbst hat sich gerade einen potenziell lukrativen Nebenjob gesichert: als Beirat des Finanz- und Fusionsberatungshauses Freitag & Co.

Der komplette Text ist abrufbar unter: www.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/vda-wissmann-soll-chef-lobbiyst-der-auto-industrie-bleiben-a-1095160.html

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