Der US-Finanzinvestor Cerberus hat die Autohersteller zu einem millionenschweren Zugeständnis bewegt. Konzerne wie GM, Ford und BMW zahlen der Cerberus-Tochter GDX voraussichtlich rund 50 Millionen Euro extra. Das berichtet das manager magazin in seiner neuesten Ausgabe (Erscheinungstermin: 24. August 2007). GDX ist auf die Herstellung von Gummidichtungen beispielsweise für Autofenster spezialisiert. Als das Unternehmen nicht aus den roten Zahlen herauskam, verweigerte die Mutter Cerberus frisches Geld.
GDX forderte daraufhin im Frühjahr 2007 diverse Autohersteller auf, künftig einen Großteil der Löhne seiner Mitarbeiter zu übernehmen. Die Autokonzerne fürchteten einen Produktionsausfall. Zumindest kurzfristig hätten sie für die GDX-Dichtungen keinen Ersatz beschaffen können. Also zahlten sie und suchten für die Zukunft neue Lieferanten. Besonders stark betroffen ist der US-Konzern GM, der Branchenangaben zufolge etwa 30 Prozent der GDX-Aufträge auf sich vereint. Zu den großen GDX-Kunden gehören außerdem Ford, Chrysler und BMW. GDX hat weltweit etwa 7000 Mitarbeiter; die deutsche Zentrale ist in Grefrath angesiedelt.
Cerberus hatte jüngst für Aufsehen gesorgt, als das Unternehmen dem Daimler-Konzern die angeschlagene US-Tochter Chrysler abnahm.
Autor: Michael Freitag
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