Deutschlands begehrtester Arbeitgeber ist Audi. Nach einer jahrelangen
Aufholjagd steht der Ingolstädter Autokonzern sowohl bei
Wirtschaftswissenschaftlern als auch bei Ingenieuren in diesem Jahr an der
Spitze der Beliebtheitsskala. Für die Rankings hat das Berliner
Beratungsunternehmen „Trendence“ im Rahmen des „Absolventenbarometers 2010“
rund 21 000 examensnahe Studenten der Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften
befragt. In seiner aktuellen Ausgabe (ab 21.Mai am Kiosk) veröffentlicht
manager magazin exklusiv die Ergebnisse.
Hinter Audi landen bei den Wirtschaftswissenschaftlern BMW, Lufthansa, Porsche
und die Deutsche Bank; bei den Ingenieuren belegen BMW, Porsche, Siemens und
Bosch die Plätze zwei bis fünf. Trotz Klimawandel und Absatzkrise dominieren
also die Autohersteller, „weil sie nach wie vor für Innovation und Dynamik
stehen“, wie Trendence-Geschäftsführer Holger Koch erklärt. Zu den wichtigsten
Aufsteigern gehört auch Volkswagen – der Konzern konnte bei den
Wirtschaftswissenschaftlern von Platz 17 auf Platz 9 aufsteigen.
In der begehrten Gruppe der „High Potentials“ kürten die Betriebs- und
Volkswirte die Boston Consulting Group, McKinsey, Lufthansa, Audi und
Auswärtiges Amt zu den Top 5. Bei den Ingenieuren siegte Audi, gefolgt von
Bosch, BMW, Siemens und Porsche.
Derweil schlagen sich die aufgehellte konjunkturelle Lage und verbesserte
Jobaussichten auch in den Erwartungen der Hochschulabsolventen nieder: Gingen
2009 unter den Wirtschaftswissenschaftlern noch fast zwei Drittel davon aus,
dass es schwierig sein werde, eine Stelle zu finden, glauben das ein Jahr
später nur noch knapp 48 Prozent. Auch die Erwartungen an das Jahresgehalt sind
leicht gestiegen; daneben steht unter den Absolventen aber vor allem die
Jobsicherheit höher im Kurs als in vergangenen Jahren.
Weil jedoch die Unternehmen ihr Recruiting erst vorsichtig wieder hochfahren,
schauen sei sich genau an, wer ihre Kriterien am besten erfüllt. „Die Firmen
sind in der komfortablen Situation, derzeit noch aus einem gewissen Überangebot
aussuchen zu können“, sagt Trendence-Experte Koch. Gute Noten, schnelles
Studium, Flexibilität und Internationalität sind ein Muss. So prägt ein
intensives gegenseitiges Prüfen von Unternehmen und Absolventen den
Bewerbermarkt 2010.
Ansprechpartner: Klaus Werle
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