DER SPIEGEL

Antisemitismus: Schoeps wirft Bundesregierung Versäumnisse vor

Wissenschaftler beklagt Ignoranz Berlins gegenüber Judenfeindlichkeit und Nationalismus in EU-Beitrittsstaaten

Berlin, 28. April 2004 – Julius Schoeps, Direktor des Moses-Mendelssohn-Zentrums für europäisch-jüdische Studien in Potsdam, wirft der Bundesregierung Versäumnisse bei der Eindämmung des Antisemitismus vor. Im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE sagte der Wissenschaftler: »Statt auf eine Aufarbeitung des Antisemitismus in den EU-Beitrittsländern zu drängen, hat man dazu überhaupt keine klare Haltung oder äußert sich dazu nicht.« Die Bundesregierung stehe vor dem Problem des Antisemitismus in den osteuropäischen EU-Staaten seit Jahren »wie das Karnickel vor der Schlange«.

Schoeps befürchtet, dass die EU-Erweiterung dem Antisemitismus neue Nahrung geben könnte. »Durch den Beitritt der neuen ost­euro­päischen Staaten werden Nationalismus und Antisemitismus durch die Hintertür zu uns hineinkommen. Darauf sind wir schlichtweg nicht vorbereitet«, warnte Schoeps.

Der vollständige Text ist unter www.spiegel.de abrufbar.

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