Rückgang um ein Viertel im Jahresvergleich / Starke Vorbehalte gegenüber Diversity-Programmen
Der Anteil weiblicher Topmanager in größeren deutschen Unternehmen ist im Jahr
2007 deutlich zurückgegangen. Das berichtet manager magazin in seiner neuesten
Ausgabe (Erscheinungstermin: 25. Januar 2008) unter Berufung auf eine Auswertung des Wirtschaftsinformationsdienstes Hoppenstedt, die manager magazin
exklusiv vorliegt.
Demnach betrug der Anteil weiblicher Topmanager in größeren Unternehmen Anfang
2008 lediglich 5,65 Prozent. Anfang 2007 hatte ihr Anteil noch bei 7,46 Prozent
gelegen. Das entspricht einem drastischen Rückgang um rund ein Viertel. In den
Jahren zuvor war der Anteil weiblicher Topmanagerinnen kontinuierlich gestiegen.
Bei der Auswertung wurden Unternehmen mit mehr als 200 Mitarbeitern oder 20
Millionen Euro Umsatz berücksichtigt. Als Topmanager gelten Geschäftsführer,
Vorstände oder Generalbevollmächtigte. Die Hoppenstedt-Firmendatenbank enthält
Informationen zu rund 245 000 Firmen und deckt circa 80 Prozent der deutschen
Wirtschaftsleistung ab. Sie ist damit weitgehend repräsentativ für die deutsche
Unternehmenslandschaft insgesamt.
Zu den Ergebnissen der Hoppenstedt-Studie passt eine Umfrage der
Personalberatung Egon Zehnder International unter Personalmanagern deutscher
Großkonzerne, die manager magazin ebenfalls exklusiv vorliegt. Sie zeigt, dass
in rund zwei Drittel der befragten Konzerne starke Vorbehalte gegenüber
sogenannten Diversity-Programmen bestehen, die eine stärkere Förderung von
Frauen und Minderheiten zum Ziel haben. „Auch wenn Unternehmenslenker das Thema
vorantreiben, muss man feststellen, dass Diversity im Alltag vieler deutscher
Konzerne noch nicht angekommen ist“, sagte Zehnder-Managerin und Studienautorin
Kati Najipoor-Schütte gegenüber
manager magazin.
Autor: Christian Rickens
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