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Aldi forciert Ausbreitung ins Ausland

Tausende neuer Filialen auf drei Kontinenten geplant / Aldi Süd nimmt Expansionsmanager Armin Burger ins oberste operative Gremium auf

Der deutsche Discountpionier Aldi, der aus den zwei voneinander unabhängigen Organisationen Aldi Nord und Aldi Süd besteht, forciert die Ausdehnung des Filialnetzes ins Ausland. Wie das manager magazin in seiner am Freitag, dem 29. Mai, erscheinenden Juni-Ausgabe berichtet, sollen in den kommenden Jahren Tausende neuer Filialen in Europa, in den USA und in Australien entstehen. Der Billiganbieter will sich damit einerseits die weltweite Wirtschaftskrise zunutze machen, in der immer mehr Konsumenten an den Ausgaben für den täglichen Bedarf sparen wollen. Andererseits reagiert Aldi auf den gesättigten Inlandsmarkt, der keine weitere Verdichtung des Ladennetzes zulässt, ohne bestehenden eigenen Filialen Umsatz wegzunehmen.

Schon Ende 2008 verfügte Aldi über mehr Filialen im Ausland (4745) als im Inland (4267). Im vergangenen Jahr betrug der Auslandsumsatz rund 26 Milliarden Euro gegenüber 24 Milliarden im Inland. Aldi Süd mit den Expansionsländern USA, Australien und England, Schweiz, Österreich und Südosteuropa ist dabei erheblich erfolgreicher als Aldi Nord mit den Benelux-Ländern, Frankreich, Spanien, Portugal, Dänemark und Polen.

Um die Organisation den veränderten Aufgaben anzupassen, hat Aldi Süd mit dem Hauptsitz in Mülheim/Ruhr eine internationale Einkaufsorganisation geschaffen sowie den Expansionsbeauftragten Armin Burger in das oberste operative Führungsgremium, den Koordinierungsrat, aufgenommen. Dem Rat gehörten zuvor nur die beiden Manager Norbert Podschlapp und Jürgen Kroll an. Für Burger bedeutet der Aufstieg eine Anerkennung seiner bisherigen Leistungen bei der Expansion, aber auch als früherer Chef des äußerst profitablen österreichischen Aldi-Ablegers Hofer. Aldi Nord mit Sitz in Essen arbeitet derzeit noch an einer Anpassung der Managementstrukturen.

Autor: Sören Jensen 
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