Privatanleger glauben nicht mehr an einen Börsengang der Bahn /
manager-magazin-Umfrage unter privaten Aktionären
Die Mehrheit der Privatanleger in Deutschland befürwortet die Zerschlagung der
großen Energiekonzerne. Das ist das Ergebnis einer Umfrage unter
Kleinaktionären, die das Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid exklusiv für
manager magazin durchgeführt hat (Erscheinungstermin: 20. Dezember 2007). 59
Prozent der Befragten sind der Meinung, dass eine Aufspaltung der Unternehmen
zu mehr Wettbewerb und niedrigeren Strompreisen führen würde. Nur eine
Minderheit von 8 Prozent hält eine Zerschlagung für einen nicht zu
rechtfertigenden Eingriff in die Rechte der Aktionäre.
Skeptisch zeigen sich die Kleinanleger bei der Frage nach dem geplanten
Börsengang der Deutschen Bahn. Lediglich 17 Prozent rechnen spätestens im Jahr
2010 mit dem Going Public des Staatskonzerns. 43 Prozent der Befragten rechnen
gar nicht mehr mit einer Privatisierung der Bahn.
Zurückhaltend beurteilen die Anleger die Aussichten an den Börsen. Nur 4
Prozent rechnen auf Jahressicht mit einem Dax-Stand von über 8500 Punkten. Als
größte Risiken sehen die Aktionäre hohe Energiepreise (89 Prozent) und einen
schwachen Dollar (61 Prozent) an.
Beliebtester Unternehmensführer ist Wendelin Wiedeking (55). 76 Prozent der
Befragten glauben, dass der Porsche-Lenker die Zuffenhausener Autobauer auf der
Erfolgsspur halten und für höhere Aktiennotierungen sorgen kann. Schlusslicht
in der Gunst der Anleger ist Thomas Middelhoff (54), Chef von Arcandor (vormals
KarstadtQuelle). Lediglich 36 Prozent der Privataktionäre trauen ihm zu, den
Kurs zu steigern.
Autor: Jonas Hetzer
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