Roms Legionen eroberten ein Weltreich, die lateinische Sprache wurde zur Grundlage europäischer Bildung. Aber wer waren die Römer? Wie konnte aus einem bäuerlichen Kleinstaat ein Großreich am Mittelmeer werden? Von der sagenhaften Gründung bis zum tödlichen Attentat auf Caesar zeichnet das neue Heft von SPIEGEL GESCHICHTE das turbulente Schicksal eines keineswegs einheitlichen Staatswesens nach.
So sehr die Römer später ihre Frühgeschichte verklärten: Nur dank enormer Zähigkeit und manchmal schierem Kriegsglück konnte sich die Stadt am Tiber zwischen einheimischen Etruskern, phönizischen Seehandelsmächten und blühenden griechischen Koloniestädten auf Dauer durchsetzen. Weder erbitterte Ständekämpfe im Inneren noch eine lange Reihe starker Rivalen, allen voran Karthago mit seinem Feldherrn Hannibal, konnten Roms Expansion stoppen; gerade an übermächtig scheinenden Widerständen wuchsen die nüchtern-traditionsbewussten Lateiner. Erst nachdem die Herrschaft rings um das Mittelmeer gesichert und das Reich in einem straffen Provinzialsystem gefestigt war, ging im Laufe weniger Jahrzehnte die republikanische Verfassung zu Bruch.
Ein Gespräch mit dem Essener Althistoriker Wolfgang Blösel erörtert bis ins Detail die Ursachen für den Niedergang der Republik. Daneben gibt es Porträts großer Gestalten wie Cicero oder Pompeius, aber auch viel Informatives über Familienpolitik und das Leben auf dem Forum, die Stellung von Bauern und Sklaven oder die römischen Essgewohnheiten. Man erfährt etwas über die Künste der Landvermesser oder die erstaunliche Haltbarkeit römischen Betons. Rebellengestalten wie die Gracchen oder Catilina und Charakterköpfe wie der alte Cato werden ebenso gewürdigt wie die Dichter Plautus, Catull oder Vergil; spezielle Aufmerksamkeit richtet das Heft auf Caesar, den genialen Feldherrn und Diktator, mit dessen Ermordung das republikanische Zeitalter endet.
SPIEGEL GESCHICHTE 5/2015 "Rom ‒ Aufstieg und Fall der Republik" erscheint am 29. September zum Copypreis von 7,80 Euro und ist auch als digitale Ausgabe mit multimedialen Extras erhältlich.
SPIEGEL-Verlag
Kommunikation
Michael Grabowski
Telefon: 040 3007-2727
E-Mail: michael_grabowski@spiegel.de