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manager magazin Sonderheft 2016: Bauhaus bastelt an neuer Unternehmensführung

Vorstands- und Aufsichtspositionen nach Tod des Gründers neu besetzt

Bauhaus werkelt an einer Zukunft ohne Gründer Heinz Georg Baus. Viereinhalb Monate nach dem Tod des Patriarchen Mitte Mai hat Deutschlands zweitgrößter Baumarkt-Filialist zentrale Aufgaben in der Geschäftsleitung und dem Verwaltungsrat neu besetzt. Formal als Geschäftsleiter der deutschen Landesgesellschaft bestellt, fungiert Einkaufschef Stefan Wolsiffer als CEO. Baus’ Sohn Bernd bleibt in der Geschäftsleitung für die IT zuständig, die Finanzen verantwortet Dieter Bien.

Das Ressort Vertrieb wurde nach dem Ausscheiden von Urgestein Manfred Kummetz Ende März inzwischen unterhalb der nun nur noch dreiköpfigen Konzernführung aufgehängt. Statt dem designierten Nachfolger Nico Müller teilen sich Levent Özer, Johannes Harter und Franz-Josef Piekny die Aufgaben von Kummetz. Neuer Präsident des Verwaltungsrates des formaljuristisch in der Schweiz beheimateten Konzerns ist der Anwalt Peter Lutz. Lutz folgt damit auf Heinz Georg Baus, der das Unternehmen 1960 in Mannheim gründete und – wie das manager magazin in seinem Sonderheft über die reichsten Deutschen berichtet (Erscheinungstermin: 5. Oktober) – auf einen Umsatz von über 6 Milliarden Euro hochschraubte.

Bernd Baus bleibt einfaches Mitglied des nun nur noch zweiköpfigen Kontrollgremiums. Damit gehen zwei wichtige Schaltfunktionen an Familienfremde. Branchenexperten hatten erwartet, dass der 51-jährige Gründersohn an die Spitze drängt. Insidern zufolge befindet sich der Clan allerdings noch immer in einer Findungsphase. Denn Baus hinterlässt nicht nur eine verschachtelte Unternehmensstruktur mit Verästelungen bis in die Karibik. Auch die Familienverhältnisse sind kompliziert. Absichern soll sein Lebenswerk daher eine Stiftung. Die Ende 2015 in Österreich gegründete Heinz Baus Privatstiftung wird von Konzernchef Wolsiffer, Finanzer Bien und dem österreichischen Landeschef Andreas Burger geleitet. Baus’ Sohn Bernd war zunächst als Vorstandschef bestellt, musste sein Mandat aber im März an Burger abtreten.

Autor: Martin Mehringer
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