Der Co-Vorstandschef der Deutschen Bank, Jürgen Fitschen, warnt vor einem Verlust der deutschen Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Asien und den USA. "Wir sind zum Beispiel in der Energiepolitik auf gutem Wege, unserer Industrie einen Bärendienst zu erweisen. Die Differenz zu den amerikanischen Energiepreisen droht so groß zu werden, dass es die deutsche Industrie in Zukunft sehr schwer haben wird, US-Unternehmen bei der Auftragsvergabe auszustechen", sagte Fitschen in einem Beitrag für die Reihe "Wie stark ist Deutschland wirklich?" von manager magazin online.
Während die USA dank preiswerter Energie eine Re-Industrialisierung feierten und Asien dank der entstehenden Mittelschicht in China und Südostasien eine ungebrochene wirtschaftliche Dynamik erlebe, hinke Europa hinterher. Da helfe es auch nicht, dass Deutschland innerhalb Europas noch am besten dastehe. "Wir laufen Gefahr, diesen Vorsprung preiszugeben", so Fitschen.
Der Co-Vorstandschef der Deutschen Bank gab sich gegenüber manager magazin online dennoch überzeugt, dass es Wirtschaft und Politik in Deutschland gemeinsam gelingen werde, Fehlentwicklungen zu vermeiden oder sie wieder zu korrigieren. Sein Optimismus fuße auf der "Stabilität des deutschen Gesellschafts- und Wirtschaftssystems": Fitschen lobte die enge Partnerschaft zwischen Eigentümern und Belegschaft in mittelständischen Unternehmen, die im internationalen Vergleich sehr kooperative Ausrichtung der Tarifpartner sowie die exponierte Stellung deutscher Unternehmen im globalen Wettbewerb. "Es liegt allein in unserer Hand, ob wir unsere wiedergewonnene Wettbewerbsfähigkeit leichtfertig aufs Spiel setzen oder ob es uns gelingt, unsere Volkswirtschaft flexibel und nachhaltig auf Kurs zu halten", sagte Fitschen.
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