Der ehemalige Arcandor-Chef Thomas Middelhoff und seine Ehefrau Cornelie verklagen das Bankhaus Sal. Oppenheim auf Zahlung eines dreistelligen Millionenbetrags. Ihr Anwalt Winfried Holtermüller von der Stuttgarter Kanzlei Schelling & Partner sagte am Donnerstag zu manager magazin online, das Landgericht Köln habe die Klage angenommen und werde sie der Bank dieser Tage zustellen.
Die Middelhoffs verlangen die Rückabwicklung mehrerer Fondsbeteiligungen, die sie über eine einstige gemeinsame Gesellschaft der Bank und ihres Immobilienpartners Josef Esch eingegangen sind. Die Kläger werfen Sal. Oppenheim und Esch Falschberatung vor. Entgegen der Vorgabe der Eheleute, ihr Vermögen für ein finanziell sorgloses Alter "äußerst konservativ" und "völlig risikofrei" anzulegen, hätten die Fondsinitiatoren ihnen hochriskante Immobilienengagements verkauft. Esch wird allerdings derzeit von den Middelhoffs nicht verklagt, sondern vielmehr als Zeuge benannt.
Im Zusammenhang mit der Rückabwicklung von acht Immobilienfonds-Beteiligungen, bei denen es unter anderem um mehrere Karstadt-Warenhäuser und die neuen Kölner Messehallen geht, fordern die Middelhoffs die Erstattung von geleisteten Zahlungen in Höhe von 76 Millionen Euro plus Zinsen. Zudem verlangen sie Ersatz für alle Schäden, die ihnen aus der Rückabwicklung entstehen können, etwa Rückforderungen seitens der Finanzbehörden wegen in Anspruch genommener Steuervorteile.
Zudem wollen die Middelhoffs gerichtlich die Freigabe von gut 23 Millionen Euro Festgeldern sowie von Wertpapieren erreichen, die sie bei der Bank deponiert haben. Guthaben und Depotbestände hat Sal. Oppenheim unter Berufung auf das Bankenpfandrecht eingefroren, weil das Institut seinerseits Forderungen gegen die Middelhoffs erhebt.
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Autor: Sören Jensen
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