Die Flixbus-Mutter Flixmobility GmbH hat am 31. Juli beim Landgericht Hamburg Klage gegen die DB Vertrieb GmbH eingereicht, weil es sein neues Zugangebot Flixtrain auf dem Onlineportal bahn.de benachteiligt sieht. Dies berichtet manager-magazin.de. Flixmobility wirft dem Staatskonzern demnach unlauteren Wettbewerb vor.
Flixmobility, das bislang vor allem für sein Fernbusangebot („Flixbus“) bekannt ist, moniert etwa, dass auf bahn.de für Flixtrains keine Preise angezeigt würden, Fahrpläne teils fehlerhaft gewesen sein und keine Buchungsmöglichkeit eingebunden sei. Außerdem würden Flixtrains auf bahn.de mit der Standardeinstellung „schnelle Verbindungen bevorzugt“ zum Teil gar nicht erst angezeigt. „Bahn.de ist die zentrale Auskunftsplattform für Kunden und gesetzlich dazu verpflichtet, alle Reiseoptionen auf der Schiene aufzuzeigen“, sagte Geschäftsführer André Schwämmlein dem manager magazin. Im Nahverkehr, wo die Bahn bereits seit Längerem private Konkurrenz hat, würde dies ja schließlich auch funktionieren.
Die Bahn teilte auf Anfrage mit, nichts von einer Klage zu wissen. Man sei im Gespräch und habe auf bahn.de bereits „Punkte im Sinne von Flixtrain verändert“.
Seit vergangenen Frühjahr fährt Flixtrain auf den Linien Berlin-Stuttgart und Hamburg-Köln. Ab Dezember will das Unternehmen Berlin zusätzlich mit München und Köln verbinden. Entsprechende Trassen wurden bereits bei der Bahntochter DB Netz beantragt, die den Großteil des deutschen Schienennetzes betreibt.
Autor: Philipp Alvares de Souza Soares
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