Diverse internationale Unternehmen werben um eine teilweise oder komplette Übernahme des Münchener Technologiekonzerns Knorr-Bremse. Knorr-Eigentümer Heinz Hermann Thiele habe angesichts des Interesses die Entscheidung über den geplanten Börsengang verschoben, berichtet das manager magazin in seiner neuesten Ausgabe (Erscheinungstermin 18. Mai). Ursprünglich habe das Unternehmen den Börsengang schon bei der Jahrespressekonferenz Ende März ankündigen wollen, heißt es in Finanzkreisen. Die beteiligten Investmentbanken schätzen den Wert des Marktführers für Zug- und Lkw-Bremsen auf mindestens 16 Milliarden Euro.
Der langjährige Vorstands- und Aufsichtsratschef Thiele habe unter anderem mit Continental-CEO Elmar Degenhart über eine mögliche Übernahme von Knorr-Bremse gesprochen, so das manager magazin. Conti sei der Preis aber zu hoch gewesen. Mehrere Konzerne aus den USA und China hätten zudem Interesse angemeldet, heißt in Unternehmenskreisen. Auch der deutsche Zulieferer ZF Friedrichshafen sei interessiert an einer Verbindung mit Knorr-Bremse.
Thiele will die strategischen Optionen nach Informationen des manager magazins prüfen. Die Entscheidung über den Börsengang könne dann eventuell nach der Sommerpause fallen. Knorr-Bremse setzte 2017 gut 6 Milliarden Euro um und verdiente operativ 850 Millionen Euro. Das Unternehmen gehört dem 77-jährigen Thiele und seiner Tochter Julia Thiele-Schürhoff.
Autor: Michael Freitag
Telefon: 040/308005-53
manager magazin
Chefredaktion
Kirsten Krokowski
Telefon: 040 308005-83
E-Mail: kirsten.krokowski@manager-magazin.de