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manager magazin 6/2016: Ex-Pixelpark-Chef Paulus Neef scheitert mit Yoga-Kette

Kleinanleger investierten über Crowdfunding-Plattform / Verbleib des Gelds unklar

Ein Crowdinvesting-Projekt des früheren Pixelpark-Chefs Paulus Neef wirft Fragen auf. Über die Finanzierungsplattform Companisto hatte Neef vor einem Jahr bei 258 Kleinanlegern knapp 200 000 Euro eingeworben. Dieses Kapital sollte als Anschubhilfe für den Aufbau einer Yoga-Kette dienen. Bis 2020 sollten rund 20 Studios in Deutschland, Österreich und der Schweiz eröffnen. Das aufwendig beworbene Projekt scheint nach Recherchen des manager magazins allerdings zum Erliegen gekommen zu sein. Companisto hatte das Geld an Neefs Firma Unyte überwiesen.

Die Adresse www.unyteyoga war bis vor kurzem noch live. Unter der angegebenen Telefonnummer erreicht man niemanden mehr, Mails bleiben unbeantwortet. Und auch vom „Studio 1“, das im Oktober eröffnen sollte, ist seit Monaten nichts mehr zu hören. Glaubt man Angaben bei Linkedin, dann sind führende Köpfe des Unyte-Teams längst weitergezogen. Die Kreativdirektorin schied demnach bereits im vergangenen Juli aus, der „Director Expansion & Construction“ im Dezember. Auch Paulus Neef selbst gibt Unyte inzwischen als „frühere“ Berufsstation an, von „Mai 2015 bis Januar 2016 (9 Monate)“.

Companisto gab auf Anfrage zu Protokoll, dass die exakt 188 715 Euro „termingerecht ausgezahlt“ worden seien. Was seitdem mit dem Geld passiert ist, bleibt unklar. Neef ließ sämtliche Fragen des manager magazins zum Unyte-Projekt unbeantwortet. Laut Companisto gibt es „eine Zweckbindung der investierten Gelder nur insoweit, dass die Gelder für das Unternehmen verwendet werden müssen. Dafür, dass die investierten Gelder nicht zweckmäßig verwendet wurden, haben wir keine Anhaltspunkte.“

Autor: Heinz-Roger Dohms
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