BMW ist Deutschlands begehrtester Arbeitgeber. Wie in den Vorjahren fährt der Münchener Autobauer in der Beliebtheit bei Wirtschaftswissenschaftlern und Ingenieuren auch 2018 allen Konkurrenten davon. Das Ranking der „Besten Arbeitgeber“ wird als „Graduate Barometer“ jährlich vom Berliner Beratungsunternehmen „Trendence“ erhoben. Rund 27 000 examensnahe Studierende der Wirtschafts- und Ingenieurswissenschaften wurden dafür an 125 deutschen Hochschulen nach ihrem Traumarbeitgeber befragt. In seiner aktuellen Ausgabe (Erscheinungstermin: 20. April) veröffentlicht manager magazin exklusiv die Ergebnisse.
Daimler/Mercedes Benz ist BMW dichter als je zuvor auf der Spur und verweist Audi in der Gunst beider Fachrichtungen auf Platz drei. Bei den Betriebswirten fahren die Stuttgarter sogar bis auf 0,1 Prozentpunkte an BMW heran. Auf die Plätze drei bis sechs wählen die angehenden Wirtschaftswissenschaftler die Unternehmen Adidas, Porsche und Google. Bei den Ingenieuren belegen Porsche, Bosch und Airbus die Positionen ab Rang drei. Unter den Neueinsteigern finden sich 2018 bei den Ökonomen Zalando (55) und Innogy (Platz 73). Die Ingenieure setzten Innogy (Platz 45) und Sick neu auf die Liste (Platz 90).
In der Gunst künftiger Berufseinsteiger verloren haben unter anderem Red Bull, L’Oréal, Nike und die Deutsche Telekom (Wirtschaftswissenschaftler) sowie RWE und Sony (Ingenieure). Aufgestiegen sind Accenture, Deloitte, Goldman Sachs und die Allianz (Wirtschaftswissenschaftler) sowie die Deutsche Bahn und Microsoft (Ingenieure).
Zum zweiten Mal in Folge fragte Trendence zusätzlich nach den speziellen Vorlieben der digitalaffinen Talente, den sogenannten „Digitals“. Sie machen in beiden Fächern rund ein Viertel der Befragten aus. Bei den Wirtschaftswissenschaftlern punkten in dieser Gruppe neben BMW auch Porsche, Google, Apple sowie die Berater McKinsey und die Boston Consulting Group. Die digitalaffinen Ingenieure zeigen sich von BMW aber auch von Daimler, Porsche, Bosch und Google überzeugt.
Die Rolle als Treiber der Digitalisierung billigen die Absolventen den Konzernen mit ihren finanzstarken Forschungs- und Entwicklungsabteilungen zu. Nur rund 10 Prozent sehen die Start-up-Szene vorn. Die Befragten blicken positiv in ihre Zukunft: Mehr fast 70 Prozent meinen, der digitale Wandel biete ihnen mehr Chancen als Risiken; zugleich hält knapp die Hälfte der Digitals traditionelle Geschäftsmodelle und Arbeitsplätze für bedroht.
In Zeiten von Fachkräftemangel und guter Konjunktur treten die Absolventen selbstbewusst auf: Das erwartete Jahresgehalt ist laut Trendence-Umfrage auf mittlerweile knapp 50 000 Euro gestiegen (Ingenieure), die erwartete Wochenarbeitszeit stagniert bei knapp 42 Stunden.
Autorin: Eva Buchhorn
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