Die zum Verkauf stehende Landesbank HSH Nordbank will den Posten des Finanzvorstands intern besetzen. Favorit für die Nachfolge von Stefan Ermisch, der im Juni auf den Posten des Vorstandschefs wechseln soll, ist nach Informationen aus dem Umfeld des Aufsichtsrats Oliver Gatzke, der derzeit als Leiter Finanzen arbeitet. Als Alternative steht Hans-Jürgen Niehaus bereit, aktuell Chief Operating Officer im Range eines Generalbevollmächtigten. Das berichtet das manager magazin in seiner aktuellen Ausgabe (Erscheinungstermin: 22. April 2016).
Ob Gatzke, der seit Jahren eng mit Ermisch zusammenarbeitet, tatsächlich aufsteigt, hängt nach Informationen des manager magazins von einer Freigabe der Bank-Regulatoren in der Europäischen Zentralbank ab. Sie müssen unter anderem abwägen, ob Gatzke in seiner Karriere bereits genügend Erfahrung im Kreditgeschäft gesammelt hat. Niehaus hat zwischen 2004 und 2011 bereits bei der inzwischen untergegangenen WestLB als Vorstand gearbeitet.
Ermisch stellt sein Führungsteam gerade neu zusammen. Das Geldhaus verlassen wird nach Informationen von manager magazin Matthias Wittenburg, einer von derzeit zwei Vertriebsvorständen der HSH Nordbank. Ermischs Führungsteam wird unter verschärftem Druck arbeiten: Die EU verlangt nach milliardenschweren Staatshilfen von der Bank einen Verkauf im Laufe des Jahres 2018. Gelingt dies nicht, wird die HSH Nordbank abgewickelt – was die Hauptaktionäre Hamburg und Schleswig-Holstein voraussichtlich viel Geld kosten würde.
Autor: Sven Oliver Clausen
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