Die beiden Chefs des Kölner Werbekonzerns Ströer wollen an ihrer aggressiven M&A-Strategie festhalten. Schon in diesem Jahr sollen zwei Drittel des Umsatzes aus dem Internet kommen. Das sagten die Co-CEOs Udo Müller (55) und Christian Schmalzl (44) dem manager magazin (Erscheinungstermin: 16. Februar). "In absehbarer Zeit wollen wir die Marktkapitalisierung verdoppeln", sagte Müller. Dann wäre Ströer gut 6 Milliarden Euro wert. Dem Co-Gründer gehören knapp 22 Prozent der Aktien des M-Dax-Wertes.
Ströer ist Deutschlands Marktführer in der Außenwerbung. Das Unternehmen stellt allerlei Plakatflächen und Stadtmöbel wie Bushaltestellen und Toilettenhäuschen auf und vermarktet diese an Werbekunden.
Seit Ende 2012 haben Müller und Schmalzl den Konzern rasant digitalisiert und den Aktienkurs verzehnfacht. Rund 100 Firmen haben sie übernommen, dafür insgesamt 700 Millionen Euro ausgegeben und so den Anteil des Digitalgeschäfts am Umsatz in fünf Jahren von 10 Prozent auf 50 Prozent gesteigert. Dieses Jahr soll er auf zwei Drittel anwachsen, erwarten die beiden Ströer-Chefs.
Im Internet gilt Ströer hierzulande als größter Werbevermarkter. Mit dem Portal T-Online.de, einer der reichweitenstärksten Webseiten im Land, sind Müller und Schmalzl auch ins Verlagsgeschäft eingestiegen.
Autoren: Philipp Alvares de Souza Soares, Christoph Neßhöver
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