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manager magazin 3/2018: Aldi Süd und Aldi Nord wollen Einkauf zusammenlegen

Geheimprotokoll schließt die Verschmelzung der Discounter zu einem Konzern nicht aus

Aldi Süd und Aldi Nord prüfen eine Zusammenlegung des Einkaufs und mehrerer anderer Bereiche. Im ersten Schritt werden bestimmte Waren gemeinsam beschafft, in Phase zwei könnte dann eine gesellschaftsrechtliche Verflechtung der Einkaufsabteilungen erfolgen. Das berichtet das manager magazin in seiner jüngsten Ausgabe (Erscheinungstermin: 16. Februar).

Das manager magazin zitiert aus dem siebenseitigen Protokoll einer Sitzung von 16 hochrangigen Aldi-Managern am 23. November 2017 in der Mülheimer Süd-Zentrale. Darin ist festgehalten, dass zunächst alle "Sortimente und Abläufe" harmonisiert und synchronisiert werden. Sämtliche Leistungen im Einkauf und in den "Dienstleistungsabteilungen Qualitätswesen, Corporate Responsibility, Werbung, Logistik usw." sollen nur noch einmal erbracht werden.
Das Projekt "Kooperation Aldi Nord - Aldi Süd" hat das Ziel, den Abstimmungsaufwand sowie strukturelle und personelle Doppelungen zu reduzieren und damit die Effizienz zu steigern.

Selbst eine gesellschaftsrechtliche Verschmelzung der beiden Unternehmen zu einem Konzern wird nicht ausgeschlossen. So heißt es in dem Protokoll: "Perspektivisch sollte dann auch über weitere organisatorische Schritte der Kooperation nachgedacht werden."

Mit der kartellrechtlichen Prüfung auf den internationalen Beschaffungsmärkten sind die Kanzleien Gleiss Lutz sowie Schmidt, von der Osten, Huber beauftragt. Experten gehen davon aus, dass zumindest das deutsche Kartellamt keine Einwände erhebt, denn die Behörde betrachtet Aldi als einen sogenannten Gleichordnungskonzern, weil beide Gruppen derselben Sippe gehören.

Autorin: Ursula Schwarzer
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