Hugo Boss gerät ins Visier eines aktivistischen Investors. Wie das manager magazin in seiner aktuellen Ausgabe (Erscheinungstermin: 17. Februar) berichtet, engagiert sich die Groupe Bruxelles Lambert (GBL) bei der wichtigsten deutschen Modemarke. GBL habe knapp 3 Prozent der Anteile erworben und plane weitere Zukäufe, heißt es in dem Wirtschaftsblatt unter Berufung auf Insider. Das Unternehmen wollte dazu keine Stellung nehmen, ebenso wenig ein Sprecher des Investors.
Die zweitgrößte börsennotierte Beteiligungsgesellschaft Europas ist bekannt dafür, auf Einfluss zu drängen, so zuletzt beim Sportartikler Adidas. Das Investmentvehikel des belgischen Milliardärs Albert Frère stieg Mitte 2015 bei Adidas ein, setzte einen Sitz im Aufsichtsrat durch und stockte den Anteil später von 3 auf 7,2 Prozent auf. Das Engagement war mit einer Kurssteigerung von bisher 100 Prozent sehr erfolgreich. Bei Boss hat der neue CEO Mark Langer nach schweren Kursverlusten und einem Wechsel an der Unternehmensspitze einen Restrukturierungskurs eingeschlagen.
GBL hat gute Kontakte zu Boss-Großaktionär Gaetano Marzotto. Die italienische Unternehmerfamilie besitzt etwa 10 Prozent der Boss-Aktien und hat gerade gemeinsam mit GBL den italienischen Sneaker-Herstellers Golden Goose an den Finanzinvestor Carlyle verkauft.
Autor: Martin Mehringer
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