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manager magazin 2/2018: Commerzbank bangt um Großkredit

Frankfurter Geldhaus stark bei schlingernder Steinhoff-Gruppe involviert / Französische Tochter schlüpft unter staatlichen Schutz

Die Liquiditätsprobleme des Handelskonzerns Steinhoff alarmieren die Commerzbank. Das Frankfurter Geldhaus ist einer der wichtigsten Kreditgeber des pleitebedrohten Unternehmens mit einem Umsatz von zuletzt gut 13 Milliarden Euro. Über einen syndizierten Großkredit für die Europa-Holding und die Finanzierung der Immobilientochter Hemisphere ist die Commerzbank mit einer insgesamt dreistelligen Millionensumme engagiert, berichtet das manager magazin in seiner aktuellen Ausgabe (Erscheinungstag: 19. Januar). Sollte Steinhoff Insolvenz anmelden müssen, wovor Unternehmensvertreter die Banken auf einem Treffen vor wenigen Wochen eindringlich warnten, wäre die Rückzahlung dieser Kreditsumme gefährdet – was zu spürbaren Gewinneinbußen für die Commerzbank führen könnte. Das Kreditinstitut ging im November noch von einer Risikovorsorge für ihr gesamtes Kreditportfolio von 800 Millionen Euro aus und hat an dieser Einschätzung bislang nichts geändert.

Conforama, die französische Einheit von Steinhoff, hat sich aufgrund der anspannten Liquiditätslage bereits unter staatlichen Schutz begeben. Für sie agiert nach Informationen des manager magazins seit wenigen Wochen ein gerichtlich bestellter Bevollmächtigter („Mandataire-ad-hoc“), um die Gläubiger zu besänftigen und unter anderem Zahlungsaufschub zu erreichen.

Autor: Sven Oliver Clausen
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