Brisante Zeugenaussagen werden im Schadensersatzprozess der Quelle-Erbin Madeleine Schickedanz gegen ihre einstige Hausbank Sal. Oppenheim, deren frühere Leiter sowie ihren ehemaligen Vermögensverwalter Josef Esch erwartet. Wie das manager magazin in seiner November-Ausgabe berichtet (Erscheinungstermin: 24. Oktober), beginnt die 21. Zivilkammer des Landgerichts Köln am 28. Oktober mit der Beweisaufnahme. Schickedanz macht die Beklagten dafür verantwortlich, dass sie beim kreditfinanzierten Kauf von Arcandor-Aktien ihr Vermögen verloren hat und fordert gut eine Milliarde Euro Schadensersatz.
Am 3. November wird Ex-Arcandor-Chef Thomas Middelhoff gehört. Die Schickedanz-Anwälte erhoffen sich nach Angaben von manager magazin Hinweise darauf, ob es im Jahr 2006 für Schickedanz eine Chance zum Verkauf ihres Arcandor-Pakets gab, die von Esch vereitelt worden sei. Esch bestreitet eine solche Einwirkung.
Für den 5. November ist der Unternehmer Holger Lampatz geladen. Laut manager magazin soll er bezeugen, dass sich Esch ihm gegenüber abfällig über Schickedanz geäußert habe – mit Sätzen wie „Frau Schickedanz ist eine Hausfrau. Die versteht das nicht.“ Oder: „Jetzt haben wir sie entmündigt.“ Esch dementiert auch das.
Autor: Sören Jensen
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