Europas Konzerne haben 2013 wieder mehr verdient als im Jahr davor (2013: 402 Milliarden Euro / 2012: 376 Milliarden Euro). Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Euro-500-Studie des manager magazins, eine Performanceanalyse der 500 wichtigsten europäischen Aktiengesellschaften . Die Untersuchung veröffentlicht das Wirtschaftsmagazin in seiner am Freitag erscheinenden Ausgabe (24. Oktober).
Die Gewinne der 500 größten börsennotierten Firmen Europas stiegen um insgesamt 6,8 Prozent. Vom Niveau der Jahre 2011 (451 Milliarden Euro) oder 2010 (514 Milliarden Euro) sind Europas größte Börsenkonzerne aber noch weit entfernt. Besser als die Gewinne entwickelten sich die Börsenwerte. Die Marktkapitalisierung der 500 untersuchten Konzerne steigerte sich von Anfang Oktober 2013 bis Ende September 2014 um 11,5 Prozent auf 8,6 Billionen Euro (Vorjahr 7,75 Billionen Euro).
Überdurchschnittlich schnitten die 51 analysierten deutschen Konzerne in puncto Rentabilität ab. Die um die Kapitalkosten bereinigte durchschnittliche Gesamtkapitalrendite lag um 0,6 Prozentpunkte höher als in der Gesamtstudie. Negativ ist das Leistungsbild der deutschen Konzerne an den Kapitalmärkten: In Bezug auf die Börsenperformance (korrigiert um die Kapitalkosten) rangierten die deutschen Unternehmen im Schnitt 2,4 Prozentpunkte unterhalb des europäischen Durchschnitts.
Die absoluten Spitzenresultate erzielten wie bereits im vergangenen Jahr die britischen Unternehmen. Allein sechs der zehn bestplatzierten Firmen kommen aus Großbritannien, darunter die Nummer eins und zwei des aktuellen Rankings, das Immobilienportal Rightmove und der Finanzdienstleister Hargreaves Lansdown. Unter den deutschen Adressen ist das Modelabel Hugo Boss auf Rang 16 noch am besten platziert.
Wie im Vorjahr schafften es neun deutsche Firmen unter die ersten 100 der Konzernrangliste. In der Auswertung der insgesamt 20 analysierten Industriezweige gab es nur einen deutschen Sieger: United Internet war das beste europäische Unternehmen in der Telekommunikationsbranche.
Die manager-magazin-Analyse Euro 500 ist die umfassendste Untersuchung europäischer Unternehmen. Erstellt wird die jährliche Studie von Professor Bernhard Pellens, Inhaber des Lehrstuhls für Internationale Unternehmensrechnung an der Ruhr-Universität Bochum, und der Beratungs- und Prüfungsgesellschaft Deloitte. Untersucht wurden die 500 größten Börsenfirmen Europas, geordnet nach Marktkapitalisierung (Börsenwert) und Streubesitz (Free Float). Die manager-magazin-Experten nehmen sowohl fundamentale Firmenkennziffern wie die Gesamtkapitalrendite als auch die Aktienkursentwicklung der Unternehmen unter die Lupe.
Autor: Dietmar Palan
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