Im Prozess der ehemaligen Arcandor-Großaktionärin Madeleine Schickedanz gegen das Bankhaus Sal. Oppenheim und dessen ehemaligen Immobilienpartner Josef Esch steigen die Aussichten der Klägerin auf einen Teilerfolg. Wie das manager magazin in seiner Oktober-Ausgabe berichtet, hat das Landgericht Köln den Parteien in einem Hinweisbeschluss mitgeteilt, dass sie die Aufklärungspflichten der Beklagten gegenüber Schickedanz verletzt sieht.
Es geht um die Beteiligung an zwei Oppenheim-Esch-Fonds in Köln, einerseits um den Neubau der Messehallen, andererseits um den Umbau eines historischen Messegebäudes am Rheinufer. Wenn das Gericht in diesem Teilaspekt der Klage entspricht, würden Schickedanz’ Fondsbeteiligungen rückabgewickelt. In dem Fall bräuchte die Klägerin laut manager magazin 81,9 Millionen Euro, die sie für die Engagements an Krediten aufgenommen hatte, nicht zurückzuzahlen. Zudem würden ihr 4,6 Millionen Euro an gezahlten Zinsen erstattet.
Ingesamt geht es bei der Klage um rund zwei Milliarden Euro Schadenersatz, vor allem wegen Schickedanz’ Aktienengagement bei der in die Insolvenz gegangenen Arcandor AG.
Autor: Sören Jensen
Telefon: 0 40/30 80 05-39
manager magazin
Chefredaktion
Kirsten Krokowski
Telefon: 040 308005-83
E-Mail: kirsten_krokowski@manager-magazin.de