Siemens stellt nach dem Kursrutsch bei Osram sein verbliebenes Aktienpaket auf den Prüfstand. Auf die Frage, ob es nicht logisch sei, die restlichen 18 Prozent an Osram nun auch noch zu verkaufen, sagte Siemens-Chef Joe Kaeser im Interview mit dem manager magazin (Erscheinungstermin: 18. Dezember): "Wir müssen uns jetzt erst einmal darüber klar werden, welche Intention Osram verfolgt und wie die Strategie umgesetzt werden soll." Mehr sei dazu zunächst nicht zu sagen. Fest stehe, "dass Osrams Strategieschwenk den Markt unvermittelt getroffen hat". Weder er noch der übrige Siemens-Vorstand hätten darüber Bescheid gewusst, erklärte Kaeser.
Zudem wird Siemens sein chinesisches Gasturbinen-Joint-Venture mit Shanghai Electric abwickeln. "Wir haben uns mit Shanghai Electric in der Tat geeinigt, ein Joint Venture für die Herstellung von Ersatzteilen für Gasturbinen zu beenden", bestätigte Kaeser gegenüber mm. Den Wegfall des wichtigsten chinesischen Vertriebspartners in dem Bereich will Siemens durch andere Partnerschaften auffangen.
Autor: Steffen Klusmann
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