Im März 2011 hat ein Konsortium aus sechs Ruhrgebietsstädten (unter anderem
Dortmund, Bochum, Duisburg, Essen) dem Industriekonzern Evonik die
Steag-Mehrheit für 651 Millionen Euro abgekauft. Die bei Evonik verbliebenen 49
Prozent können die Kommunen ab 2014 im Rahmen einer sogenannten Call-Option für
rund 600 Millionen Euro erwerben. Schon jetzt, so manager magazin, suchten sie
einen Interessenten, an den sie das Paket weiterreichen können.
Den städtischen Mehrheitseignern fehle es an Know-how und Kapital, um vor allem
das Auslandsgeschäft der Steag voranzubringen. Zudem würden die Zahlen
schwächer; 2011 sei nach manager-magazin-Informationen noch ein Gewinn (vor
Steuern, Zinsen, Abschreibungen) von rund 450 Millionen Euro erzielt worden.
Mit drei Interessenten werde bereits über einen Einstieg
gesprochen: mit der türkischen Park-Holding, mit dem tschechischen
Energiekonzern CEZ und mit der Münchener Stadtwerkeholding Thüga.
Noch aus einem anderen Grund drängt eine Übernahme der 49 Prozent (plus
anschließendem Weiterverkauf). Laut mm-Informationen habe Evonik beim Verkauf
der Steag-Mehrheit eine Garantiedividende für die Anteile von mindestens 24
Millionen Euro pro Jahr ausgehandelt. Je eher die Kommunen kaufen, umso weniger
müssen sie überweisen.
Ansprechpartner:
Dietmar Student
Telefon: 040 308005-60
manager magazin
Kommunikation
Stefanie Jockers
Telefon: 040 3007-3036
E-Mail: Stefanie_Jockers@manager-magazin.de