Die Deutsche Bahn will sich von den Unternehmen, die am sogenannten Schienenkartell beteiligt waren, mehr als eine Dreiviertelmilliarde Euro zurückholen. Eine entsprechende Schadensersatzklage werde der Staatskonzern noch vor Weihnachten einreichen, berichtet das manager magazin unter Berufung auf unterrichtete Kreise in seiner kommenden Ausgabe, die ab Freitag (14. Dezember) im Zeitschriftenhandel erhältlich ist.
Dem Bericht zufolge soll sich die Klage gegen die beteiligten Unternehmen ThyssenKrupp, Voestalpine, Stahlberg Roensch richten sowie gegen Constantin Stahlberg, den ehemaligen Besitzer der Stahlberg Roensch GmbH, die jetzt zum Vossloh-Konzern gehört. Alle Beteiligten würden auf die komplette Summe verklagt, da sie gesamtschuldnerisch haften.
Die Bahn sehe sich zu dem Schritt gezwungen, da insbesondere ThyssenKrupp, der Haupttäter des Kartells, in den vergangenen Wochen kein Vergleichsangebot gemacht habe, heißt es weiter.
Das Schienenkartell hatte zwischen 2001 und 2011 Menge und Preise von Schienenlieferungen an die Deutsche Bahn abgesprochen. Im Juli diesen Jahres verhängte das Bundeskartellamt Bußgelder. Die mit Abstand höchste Strafe von 103 Millionen Euro musste ThyssenKrupp zahlen.
Autor: Thomas Werres
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